Abease School WaSH Projekt

Hintergrund des School WaSH-Projekts

In Schulen sind WaSH-Projekte ein wichtiger Baustein für positive Verhaltensänderungen bei Kindern im Hinblick auf deren Hygiene.
WaSH bedeutet: Wasser, Sanitär und Hygiene. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und angemessenen sanitären Anlagen ist für die Kinder in Abease von elementarer Bedeutung. Denn nur so können Krankheiten verhindert, wichtige Hygienemaßnahmen erlernt und ein regelmäßiger Schulbesuch – sowohl für Jungs als auch Mädchen – ermöglicht werden.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt des School WaSH-Projekts: Sobald die Schüler die neuen Hygienestandards erlernt haben, helfen sie bei der Sensibilisierung ihrer Eltern/Familie/Umwelt und werden in ihren Gemeinschaften zu wichtigen Akteuren des Wandels.

Dabei sollte man stets im Auge behalten: Kinder sind nicht nur die Generation der Zukunft, sondern auch zukünftige Eltern – und was sie in der Schule lernen, werden sie an ihre eigenen Kinder weitergeben.

WaSH-Projekte an Schulen helfen also nicht nur den Schülern, sondern auch der gesamten Gemeinschaft sowie den kommenden Generationen.

Das WaSH-Projekt in Abease

Abease liegt im Prang District in der Bono East Region in Ghana und ist eine, überwiegend von Bauern bewohnte, Gemeinde mit ca. 6.340 Einwohnern. Der Anteil der Analphabeten in diesem Distrikt liegt weit über dem Landesdurchschnitt. Dies liegt an der fehlenden Schulinfrastruktur, nicht vorhandener Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und fehlendem Lehrmaterial.

Die SDA Basic School von Abease, mit derzeit 200 Schülern und Schülerinnen im Alter von 6 bis 12 Jahren und 10 Lehrkräften, ist besonders betroffen. Die Schüler müssen morgens Wasser aus einem 3 km entfernten Bach holen. Dadurch versäumen sie oft den Unterricht. Durch das verunreinigte Wasser grassieren unter den Schülern und Lehrern häufig wasserbedingte Erkrankungen. Es gibt keine hygienische Toilettenanlage, so dass sich die Kinder im Freien erleichtern müssen. Dort kommt es immer wieder zu Schlangenbissen, durch die viele so verängstigt sind, dass sie die Schule gar nicht mehr besuchen. Besonders für die Mädchen ist die fehlende Toilette ein großes Problem. Da sie für ihre Monatshygiene keinerlei Privatsphäre haben, kommen sie während dieser Zeit nicht zur Schule. Diese Zustände führen zu einer hohen Zahl an Schulabbrüchen. Teenagerschwangerschaften und somit ein niedriger Lebensstandard sind häufig die Folge.

Nutzen des Projekts:

  • Zugang zu sauberem Wasser, angemessenen sanitären Einrichtungen und Handwaschanlagen
  • Förderung und Schulung im Bereich Hygiene
  • den Mädchen auch während der Menstruation den Schulbesuch zu ermöglichen
  • Reduzierung von Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser ausgelöst werden
  • Deckung des Trinkwasserbedarfs an der Schule

Fazit:

Das Projekt zielt darauf ab, die Hygiene- und Gesundheitsbedingungen der Begünstigten (Schüler, Lehrer und Gemeinschaftsmitglieder) zu verbessern. Sauberes Wasser, Toiletten und Schulplätze tragen zu einer guten Gesundheit bei.
Die Grundpfeiler des Projekts sind die Errichtung einer geeigneten Infrastruktur und die Sensibilisierung für das Thema Hygiene.

Die Gemeinschaft vor Ort wird dabei auf allen Projektebenen mit eingebunden. Das stärkt die Eigenverantwortung der Dorfbewohner und macht das Projekt erst nachhaltig. Außerdem entsteht durch die Aufklärungs- und Schulungsmaßnahmen auch ein gewisser Multiplikatoreffekt – das heißt: Die Schüler, Lehrer und alle Projektbeteiligten verbreiten das neue Wissen in der Gemeinschaft. Und nur so kann eine tiefgreifende und dauerhafte Verbesserung der Hygienesituation in der gesamten Gemeinschaft erreicht werden.

Status: fertiggestellt; Förderer: Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP
Kosten: ca. 100.000 €