Dama Nkwanta School WaSH-Projekt

Hintergrund des School WaSH-Projekts

In Schulen sind WaSH-Projekte ein wichtiger Baustein für positive Verhaltensänderungen bei Kindern im Hinblick auf Hygiene.

WaSH bedeutet: Wasser, Sanitär und Hygiene. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und angemessenen sanitären Anlagen ist für die Kinder von elementarer Bedeutung. Denn nur so können Krankheiten verhindert, wichtige Hygienemaßnahmen erlernt und ein regelmäßiger Schulbesuch ermöglicht werden.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt des School WaSH-Projekts: Sobald die Schüler die neuen Hygienestandards erlernt haben, helfen sie bei der Sensibilisierung ihrer Eltern/Familie/Umwelt und werden in ihren Gemeinschaften zu wichtigen Akteuren des Wandels.

Dabei sollte man stets im Auge behalten: Kinder sind nicht nur die Generation der Zukunft, sondern auch zukünftige Eltern – und was sie in der Schule lernen, werden sie an ihre eigenen Kinder weitergeben.

WaSH-Projekte an Schulen helfen also nicht nur den Schülern, sondern auch der gesamten Gemeinschaft sowie den kommenden Generationen.

Das WaSH-Projekt in Dama Nkwanta

Hintergrund und Problemdarstellung

Die Gemeinde Dama Nkwanta befindet sich 25km von der Distrikthauptstadt Prang entfernt und hat ca. 5.200 Einwohner.

Die Alpahbetisierungsrate im Pru Distrikt liegt weit unter dem Landesdurchschnitt. Dies liegt an der fehlenden Schulinfrastruktur, nicht vorhandener Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und fehlendem Lehrmaterial.

Die Dama Nkwanta D/A Grundschule, mit 326 Schülern sowie 8 Lehrern, wurde unter einem improvisierten Strohdach im Freien betrieben, wodurch die Kinder und Lehrer der Witterung schutzlos ausgeliefert waren. Die offenen Klassenzimmer wurden regelmäßig von Tieren (Schafe, Ziegen und Rinder) aufgesucht, was den Unterricht massiv störte. Zudem mussten die Schüler und Schülerinnen morgens erst einmal deren Hinterlassenschaften entfernen. Effektives Lernen war so nicht möglich.

Da die Schule über keinen Brunnen verfügte, mussten die Schüler morgens Wasser aus dem 3km entfernten Fluss Pru holen und versäumten so die ersten Unterrichtsstunden. Durch das verunreinigte Wasser grassierten unter den Schülern und Lehrern vermehrt wasserbedingte Durchfallerkrankungen. Es gab keine hygienische Toilettenanlage, so dass sich die Kinder im Freien erleichtern mussten. Dort kam es immer wieder zu Schlangenbissen, was viele Kinder so verängstigte, dass sie die Schule gar nicht mehr besuchten. Besonders für die Mädchen war die fehlende Toilette ein großes Problem. Da sie keinerlei Privatsphäre hatten, kamen sie während ihrer Menstruation gar nicht zur Schule. Diese Zustände führten zu einer hohen Zahl an Schulabbrüchen. Teenagerschwangerschaften und somit ein niedriger Lebensstandard sind häufig die Folge.

Das Projekt:

Bau einer Grundschule mit 6 Klassenzimmern, einem Lehrerzimmer, Lagerraum und Büro, mit einem autarken Wasserversorgungssystem und einer Schultoilette sowie Hygieneschulungen (WaSH-Projekt)

Nutzen des Projekts:

  • Zugang zu sauberem Wasser, angemessenen sanitären Einrichtungen und Handwaschanlagen
  • Zugang zu Bildung für alle Schüler im schulpflichtigen Alter
  • Verbesserung des Bildungsstandards
  • Reduzierung von Teenagerschwangerschaften
  • Förderung und Schulung im Bereich Hygiene
  • Mädchen auch während der Menstruation den Schulbesuch zu ermöglichen
  • Reduzierung von Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser ausgelöst werden
  • Deckung des Trinkwasserbedarfs an der Schule und in der Gemeinde

Fazit:

Das Projekt zielt darauf ab, eine angemessene Lernumgebung zu schaffen und die Hygiene- und Gesundheitsbedingungen der Begünstigten (Schüler, Lehrer und Gemeinschaftsmitglieder) zu verbessern.

Die Grundpfeiler des Projekts waren die Errichtung einer geeigneten Infrastruktur und die Sensibilisierung für das Thema Hygiene.

Die Gemeinschaft vor Ort wurden dabei auf allen Projektebenen mit eingebunden. Das stärkt die Eigenverantwortung der Dorfbewohner und macht ein Projekt erst nachhaltig. Außerdem entsteht durch die Aufklärungs- und Schulungsmaßnahmen auch ein gewisser Multiplikatoreffekt – das heißt: Die Schüler, Lehrer und alle Projektbeteiligten verbreiten das neue Wissen in der Gemeinschaft. Nur so kann eine tiefgreifende und dauerhafte Verbesserung der Hygienesituation in der gesamten Gemeinschaft erreicht werden.

Status: fertiggestellt
Förderer: Fly&Help
Kosten: 66.000€


Standort des Projekts

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