Dzilakorpe MA Primary School – Grundschulbau und WaSH-Projekt sowie Bau von Lehrerunterkünften

Hintergrund

Die Gemeinde Dzilakorpe liegt im südöstlichen Teil einer Insel im Volta-See, 22 km von Kete Krachi, der Gemeindehauptstadt, entfernt. Die Insel besteht aus insgesamt acht Gemeinden mit insgesamt ca. 3.300 Einwohnern.

Es handelt sich um eine verlassene Insel mit einer hohen Rate an Kinderhandel. In der Gemeinde gibt es keinerlei Infrastruktur. Auf der Insel fehlt es an grundlegenden Einrichtungen wie Schulen, Toiletten, einem Gesundheitszentrum, Trinkwasser, einem Straßennetz, einer Polizeistation und vielem mehr.

Die Wirtschaft der Gemeinde besteht aus Landwirtschaft und Fischerei, hauptsächlich, um den eigenen Bedarf zu decken.

Der Kinderhandel ist auf der Insel weit verbreitet. Da es kaum Bildung und Perspektiven gibt, ist es für die Fischer meist leicht, den Eltern ihre Kinder für die Arbeit auf dem See abzukaufen. Misshandlungen und sexueller Missbrauch sind für diese Kinder düsterer Alltag.

Aufgrund der Abgeschiedenheit und der schlechten Erreichbarkeit gibt es für die Menschen auf der Insel kaum Hilfe.

 

Das Projekt

Die Dzikalorpe Primary School wird derzeit von mehr als 350 Schülern aus allen 8 Gemeinden besucht. Für die meisten bedeutet dies, einen langen und beschwerlichen Schulweg von mehreren Kilometern zurücklegen zu müssen. Auf diesem Weg müssen sie noch nach Wasser für den Tag suchen.

Die Schule selber ist stark baufällig. Es regnet hinein und das Dach ist schon mehrmals bei Sturm und Regen zusammengebrochen, was für die Schüler eine große Gefahr darstellt. Es gibt weder Fenster noch Türen. Herumstreunende Tiere, Staub und Dreck beeinträchtigen deshalb den Unterricht noch zusätzlich. Schulmöbel sind nicht ausreichend vorhanden. Viele Schüler müssen auf dem Boden lernen.

Im Gebäude ist kein Platz für alle Schüler, so dass die meisten von ihnen im Freien unterrichtet werden müssen.

Weder Trinkwasser noch Toiletten stehen Schülern und Lehrern zur Verfügung. Die Notdurft wird deshalb im Freien verrichtet, was zu katastrophalen hygienischen Zuständen führt.

Aufgrund der Lage ist es schwierig Lehrpersonal für die Schule zu bekommen, da den meisten die weite und komplizierte Anreise nicht möglich ist.

Deshalb ist es unerlässlich, neben einem neuen Schulgebäude auch Lehrerunterkünfte zu errichtet, wo die Lehrer während der Woche leben können.

Die katastrophalen Bedingungen an der Schule führen zu einer hohen Zahl an Schulabbrechern. Die Folge sind vermehrt Teenager-Schwangerschaften, Kinderhandel und eine Armutsspirale.

Durch den Bau eines neuen, vollausgestatteten Schulgebäudes mit 6 Klassenzimmern, einer mechanisierten Wasserversorgung und Sanitäranlage:

  • haben alle Schüler Zugang zu Bildung.
  • haben die Schüler sowie das Lehrpersonal Zugang zu sauberem Trinkwasser, angemessenen sanitären Einrichtungen und Handwaschbecken.
  • werden wasserbedingte Erkrankungen durch die verbesserten Hygienebedingungen reduziert.
  • wird den Schülern ermöglicht, pünktlich und regelmäßig den Unterricht zu besuchen und dadurch einen Schulabschluss zu erlangen.
  • wird der Umgang mit Hygiene bei den Schülern und Lehrern mit Förderungen und Schulungen signifikant verbessert.
  • wird es den Mädchen ermöglicht, auch während der Menstruation die Schule zu besuchen.
  • wird der Kinderhandel eingedämmt

Status: in der Durchführung; gefördert durch die Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP
Kosten: ca. 143.000€