Ewusiejoe M/A Girls Junior Highschool WaSH-Projekt
Hintergrund des School WaSH-Projekts
In Schulen sind WaSH-Projekte ein wichtiger Baustein für positive Verhaltensänderungen bei Kindern im Hinblick auf Hygiene.
WaSH bedeutet: Wasser, Sanitär und Hygiene. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und angemessenen sanitären Anlagen ist für die Kinder von elementarer Bedeutung. Denn nur so können Krankheiten verhindert, wichtige Hygienemaßnahmen erlernt und ein regelmäßiger Schulbesuch ermöglicht werden.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt des School WaSH-Projekts: Sobald die Schülerinnen und Schüler die neuen Hygienestandards erlernt haben, helfen sie bei der Sensibilisierung ihresUmfeldes mit und werden in ihren Gemeinschaften zu wichtigen Akteuren des Wandels.
Dabei sollte man stets im Auge behalten: Kinder sind nicht nur die Generation der Zukunft, sondern auch zukünftige Eltern – und was sie in der Schule lernen, werden sie an ihre eigenen Kinder weitergeben.
WaSH-Projekte an Schulen helfen also nicht nur den Schülern, sondern auch der gesamten Gemeinschaft sowie nachfolgenden Generationen.
Das Schulbau und WaSH-Projekt in Ewusiejoe
Hintergrund und Problemdarstellung
Ewusiejoe ist eine Stadt im Ahanta-West District in der Western Region mit ca. 7.000 Einwohnern.
Die Bildung von Mädchen hat in vielen Ländern Afrikas immer noch keinen hohen Stellenwert. Ein Großteil der Bevölkerung meint, Mädchen sollten lediglich auf die Ehe vorbereitet werden. Dies führt oft zu Schulabbrüchen und Teenagerschwangerschaften.
Die Ewusiejoe M/A Girls Model JHS wurde 2016 gegründet mit dem Ziel, Mädchen selbstständig und unabhängig zu machen.
Leider fehlt es der Gemeinde an ausreichend Mitteln, die Schule in einen guten Zustand zu bringen. Die ca. 430 Schülerinnen vom Kindergarten bis zur Junior Highschool sind in einer notdürftigen Holzkonstruktion mit lediglich zwei Klassenzimmern untergebracht. Dort sind sie der Witterung und herumstreunenden Tieren schutzlos ausgeliefert. Ein konzentriertes Lernen ist so nicht möglich.
Schulmöbel sind nicht ausreichend vorhanden, sodass ein Großteil der Kinder auf dem Boden sitzen muss.
Toiletten oder sauberes Trinkwasser gibt es nicht. Da die Kinder vor Unterrichtsbeginn Wasser aus unsicheren Quellen entnehmen müssen, kommen sie nicht nur sehr häufig zu spät, sondern leiden auch regelmäßig an Durchfallerkrankungen.
Da es keinerlei Privatsphäre für die Monatshygiene gibt, kommen die Mädchen während dieser Zeit gar nicht erst zur Schule.
Projektvorhaben:
Bau eines neuen Schulblocks mit sechs Klassenzimmern, einem Lehrerzimmer, Lagerraum und Computerraum, mit einem autarken Wasserversorgungssystem und einer Schultoilette, sowie Hygieneschulungen (WaSH-Projekt).
Nutzen des Projekts:
- Zugang zu sauberem Wasser, angemessenen sanitären Einrichtungen und Handwaschanlagen,
- Zugang zu Bildung für alle Schülerinnen im schulpflichtigen Alter,
- Verbesserung des Bildungsstandards,
- Reduzierung von Teenagerschwangerschaften,
- Förderung und Schulung im Bereich Hygiene,
- Mädchen auch während der Menstruation den Schulbesuch zu ermöglichen,
- Reduzierung von Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser ausgelöst werden,
- Deckung des Trinkwasserbedarfs an der Schule und in der Gemeinde.
Fazit:
Das Projekt zielt darauf ab, eine angemessene Lernumgebung zu schaffen und die Hygiene- und Gesundheitsbedingungen der Begünstigten (Schülerinnen, Lehrer und Gemeinschaftsmitglieder) zu verbessern.
Die Grundpfeiler des Projekts sind die Errichtung einer geeigneten Infrastruktur und die Sensibilisierung für das Thema Hygiene.
Die Gemeinschaft vor Ort wird dabei auf allen Projektebenen mit eingebunden. Das stärkt die Eigenverantwortung der Dorfbewohner und macht das Projekt erst nachhaltig. Außerdem entsteht durch die Aufklärungs- und Schulungsmaßnahmen ein positiver Multiplikatoreffekt, das heißt: Die Schülerinnen, Lehrer und alle Projektbeteiligten verbreiten das neue Wissen in der Gemeinschaft. Nur so kann eine tiefgreifende und dauerhafte Verbesserung der Hygienesituation in der gesamten Gemeinschaft erreicht werden.
Status: in der Durchführung
Förderer: Jerome Evans
Kosten: ca. 100.000€